Über Gott und die Welt diskutieren


Ich bin ein Mensch, der in der Vergangenheit sehr gerne seine Zeit damit „verschwendet“ hat, Diskussionen über Gott und die Welt zu führen. Natürlich trifft man dabei hier und da auf Meinungen, die einem nicht gefallen, Meinungen, die einem vielleicht sogar zuwider sind. Doch in solchen Situationen muss darüber stehen, versuchen dem anderen zuzuhören und zuverstehen… sonst ist eine Diskussion natürlich sinnlos.

Diese Diskussionen müssen sich nicht einmal um den Ursprung der Existenz oder die wirkliche Wahrheit oder so drehen. Es können auch ganz andere Dinge, weltliche Dinge sein. Wie zum Beispiel, was man als toleranter Mensch alles tolerieren muss. Muss man rechte Meinungen tolerieren? Gehören rechte Meinungen nicht zu einem freien Meinungsaustausch dazu? Oder sind sie einfach nur der Ursprung von Fremdenhass, Rassismus, Nationalismus und müssen deshalb präventiv abgetötet, abgestellt werden?

In Bezug auf solche Themen gibt es viele Meinungen, zumindest immer zwei grundsätzlich gegensätzliche. Keine der beiden Seiten kann die „Wahrheit“ alleine für sich pachten … Zum einen vielleicht weil es einfach an Informationen fehlt, weil es keine Langzeitstudien gibt, die irgendetwas beweisen könnten und die Studien die es gibt, sind im Umfang begrenzt und können in ihrer Schlussfolgerung grundsätzlich nicht auf andere Bereiche übertragen oder verallgemeinert werden. Oder aber vielleicht ist es auch gar nicht möglich mit normalen Menschenverstand eine Lösung zu finden … Vielleicht gibt es auch keine „eine“ Lösung?!

In solchen Situationen, Diskussionen sollte man meiner Meinung nach darauf achten, wie man seine Worte wählt. Der Konjunktiv ist dein Freund!

Aus wilden Behauptungen, die so dargestellt werden, als ob man von ihrer Wahrheit so überzeug ist, dass alle anderen Meinungen falsch sein müssen, profitiert keiner. Sondern das erzeugt nur Streit!

Jeder Mensch darf glauben woran er will. Jeder Mensch darf seine Meinung vertreten zu Themen, bei denen es die „eine richtige“ Meinung noch nicht zu geben scheint!

Zum Beispiel darf einjeder sich selbst eine Vorstellung davon machen, warum wir existieren, wodurch wir entstanden sind. Doch darf kein Mensch behaupten, dass seine Meinung wahr ist, weil er es nicht kann. Und alle logischen Schlussfolgerungen, die er aus seinem Modell zieht, so nachvollziehbar sie auch sind, sind genauso wahr oder falsch, wie die Behauptungen, die seinem Modell zugrunde liegen.

In diesem Sinne, liebe Blogger, nutzt den Konjunktiv!! Es ist eine Hilfestellung, für all diejenigen, die es Lesen, unsichere Behauptungen als solche zu markieren! Sie entlarven Meinungen als unbewiesen, als kontrovers, als unsicher und schützen euch vor dem Hass von Personen, die anderer Meinung sind…

Natürlich kann man behaupten, dass unsere Logik irgendwann ihre Grenzen hat, dass sie nicht der Weg ist, um die Antworten auf die letzten Fragen zu finden. Doch es gibt immer noch Menschen, die daran glauben, dass das der richtige Weg ist. Und bitte lasst sie in dem glauben und stört ihre Diskussionen nicht mit Zwischenrufen, wenn ihr anderer Meinungen seid. Ihr könnt ihnen bei ihrer logischen Wegfindung nicht helfen.

Logisch bedeutet für den Menschenverstand nachvollziehbar. Wenn etwas für den Menschen nicht logisch erklärbar ist, dann ist es nicht erklärbar. Was verbleibt, ist der Austausch von Erfahrungen … Doch niemand kann beweisen, dass etwas nicht logisch erklärbar ist. Man kann nur aufhören, es zu versuchen!

Ende.


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